Wenn du glücklich bist, ist auch dein Kind glücklich.

Wieso macht deine stabile Beziehung zu dir selbst dein Kind glücklich?

Liebste Mama , ich möchte dich glücklich sehen! Denn davon hängt maßgeblich ab, wie glücklich dein Kind in seinem Leben wird. Als glückliche Mama bist du das beste Vorbild für dein Kind und der beste Halt. Wenn es dir gut geht, kann es auch ihm gut gehen. In diesem Beitrag erkläre ich dir, wieso das so ist.

Stehst du an deiner Seite und machst dich glücklich, machst du auch dein Kind glücklich.

Für dein Kind bist du natürliche Überlebenssicherung und prägendste Lernerfahrung

Kinder sind fühlende Wesen. Sie spüren ihre Eltern auf eine sehr ungefilterte Art und Weise. So sichern sie ihr Überleben, denn wenn sie so winzig und hilflos auf diese Welt kommen, wissen sie rein gar nichts davon, wie sie hier bestmöglich zurechtkommen und können es auch noch gar nicht allein. Ohne ihre Eltern (oder andere erste Bezugspersonen) können sie nicht überleben. Gerade die ersten Lebensjahre sind es, in denen wichtige Grundsteine für ihre persönliche Entwicklung gelegt werden.

Die Natur hat es clever eingerichtet. Sie hat eine sehr verbindende Beziehung zwischen der Hauptbezugsperson (meist die Mutter) und dem Kind geschaffen. Säuglinge sind nicht grundlos mit großen Augen, niedlicher Nase und Pausbäckchen ausgestattet (=Kindchenschema nach K. Lorenz, 1943). Ihre süße Erscheinung regt dein Betreuungs- und Fürsorgeverhalten an. Das emotionale Band zwischen dir und deinem Kind (=Bindung nach J. Bowlby, 1958) gibt ihm im besten Fall Schutz und hilft ihm, die Welt zu entdecken. Gleichzeitig prägt sie in der Tiefe alle nachfolgenden Beziehungsmuster.

Um mit ihren Bezugspersonen in Kontakt zu treten, sind Kleinkinder darauf ausgerichtet, sich emotional auf sie einzuschwingen. Sie verstehen und fühlen ihre Eltern intuitiv. Aus neurobiologscher Sicht sind hierfür Spiegelneuronen verantwortlich (vgl. Bauer, 2016). Diese Nervenzellen ermöglichen es uns, Verständnis und Empathie für andere Menschen zu entwickeln. Spiegelneuronen übertragen Mimik und Gestik und die damit verbundenen Gefühle. Unter Beteiligung dieser Spiegelnervenzellen erfahren Kinder ihre Umgebung und lernen durch Beobachtung und Imitation. Sie schauen ihren Eltern zu und ahmen das nach, was ihnen vorgelebt wird.

Alles, was dein Kind in seinen ersten Lebensjahren mit dir erfährt und lernt, prägt sich tief ein und bleibt bis ins Erwachsenenalter bestehen, insofern es nicht durch andere Erfahrungen ersetzt wird.

Dein Kind blickt durch deine Augen auf sich und die Welt.

An deiner Seite erschließt sich dein Kind sein soziales Leben und sich selbst.

Du bist für dein Kind vom ersten Moment an sichere Basis und Vorbild. Zu Beginn ist es noch wie mit dir verschmolzen und fühlt sehr stark, was du fühlst. Genauso wie es das aus der Zeit kennt, als es noch in deinem Bauch war. Mit Zunahme seiner Eigenständigkeit löst sich diese symbiotische Beziehung i.d.R. immer mehr. Dennoch ist dein Kind sehr empfindsam für deine körperlichen Reaktionen.

Dein Kind spürt dich aber nicht nur, sondern erschließt sich über dich die Welt. An deiner Seite macht es seine ersten Lernerfahrungen, auf die alle weiteren Erfahrungen aufbauen. Es lernt mit dir und durch dich, wie das Leben funktioniert und ob es ihm vertrauen kann. Mit dir erfährt es, wie es am besten mit sich und mit anderen umgeht. Es lernt, wann es okay und geliebt ist und wie es als Mensch sein sollte. Dein Kind bildet an deiner Seite seine Persönlichkeit aus und sein Bild über sich selbst.

In der weiteren Entwicklung spielen auch andere Interaktionspartner eine Rolle (z.B. Gleichaltrige), doch zunächst bist du für dein Kind das größte Vorbild. Es erschließt sich sein Leben, indem es dir zuschaut. Dein KInd sieht, wie du lebst, wie du mit dir und anderen Menschen umgehst und auch, wie andere Menschen mit dir umgehen. Es nimmt wahr, wie du bist, wie du Gefühle ausdrückst und wie du kommunizierst. Es hinterfragt diese Dinge nicht, sondern ahmt nach, probiert aus und integriert. Dein Sein hat einen großen Einfluss auf seine persönliche Entwicklung. Wenn du glücklich bist, ist auch dein Kind glücklich.

Du bist für dein Kind ein Spiegel und so lernt es durch dein Verhalten ihm gegenüber. Es hört, wie du mit ihm sprichst, sieht, wie du ihm gegenüber handelst und spürt, wie du auf ihn eingehst. Im Miteinander mit dir entwickelt dein Kind seine Sicht auf sich selbst. Wie du mit ihm bist, so sieht es sich. Wie du dein Kind beurteilst, so urteilt es über sich. Dein Kind formt durch eure gemeinsame Interaktion sein Selbstbild und seinen Selbstwert.

Mit einer stabilen Beziehung zu dir sorgst du auch für dein Kind.

Was passiert mit deinem Kind, wenn deine Verbindung zu dir selbst unsicher ist?

Wenn du eine stabile Beziehung zu dir hast, kennst du dich, spürst du dich und lebst mit dir im Einklang. Dann bist du dir, deiner Themen und Gefühle bewusst und behandelst dich jederzeit so, dass es dir gut geht. Dann akzeptierst du dich, glaubst du an dich und schätzt dich. Bist du weniger gut mit dir verbunden, fällt es dir möglicherweise schwer, genug für dich und deine Bedürfnisse zu sorgen oder gesund mit deinen Gefühlen umzugehen. Dann zweifelst du an dir oder bist gestresster, unruhiger und unzufriedener, was sich direkt und indirekt auch auf dein Kind überträgt. Ist dir z.B. schon einmal aufgefallen, dass es dir schwerer fällt, entspannt und ruhig mit deinem Kind zu sein, wenn du von deinem Alltag gestresst bist oder mit Unsicherheiten kämpfst?

Wenn dein Kind dein Verhalten sieht, deine Worte hört und deine Emotionen spürt, hinterfragt es dich nicht. Es hinterfragt auch nicht, inwieweit du dich ihm gegenüber manchmal ungünstig, zu kritisch, zu wenig liebevoll oder ungerecht verhältst. Es hinterfragt dich selbst dann nicht, wenn es intuitiv spürt, dass sich an deinem Verhalten oder deinen Worten etwas komisch anfühlt. Dann hinterfragt es sich selbst, findet Erklärungen über sich und passt sich an deine Realität an. Das tut es, weil dein Kind dich braucht, quasi sein Leben von einer guten Beziehung mit dir abhängt.

Wenn du also in Gegenwart deines Kindes z.B. gestresst bist und ihm vielleicht sogar noch direkt vermittelst, dass es dich anstrengt, wird es über sich selbst z.B. lernen, dass es anstrengend ist und sich zurücknehmen muss. Dabei ist dein Wunsch vermutlich nicht, dass dein Kind sich zurücknimmt, sondern lediglich, dass du etwas Ruhe und Zeit für dich hast, oder? Indem du deine Wünsche und Bedürfnisse erfüllst oder deine Themen und Blockaden in Heilung bringst, sorgst du also immer für euch beide

Deine Verbindung zu dir resultiert aus deinen eigenen Erfahrungen.

Wenn du dich nun vielleicht dabei ertappt hast, deine eigenen Themen ab und an auf dein Kind übertragen zu haben, dann sei bitte liebevoll und mitfühlend mit dir. Du bist selbst auch ein Mensch mit Erfahrungen und Herausforderungen und ebenfalls Kind von Eltern mit Erfahrungen. Vielleicht sind dir beim Lesen sogar Situationen aus deiner eigenen Kindheit eingefallen, die dich nachhaltig geprägt haben und die dich heute noch ungünstig in deinem Handeln beeinflussen. Vielleicht war dir bisher aber auch gar nicht bewusst, dass dich unverarbeitete Themen in deinem Fühlen, Denken, Tun und Sein beeinflussen.

Möglicherweise hast du nie gelernt, dich gut um dich und dein Wohl zu kümmern und hast dadurch die ein oder andere Sache gemacht, die du bereust. Das ist okay, denn es geht nicht darum, perfekt zu sein und alles richtig zu machen. Es geht darum, du selbst zu sein und die volle Verantwortung für dich zu übernehmen, damit dein Kind das Kind sein kann, das es ist.

Du bist es wert, glücklich zu sein!

Du ein dein Kind haben verdient, dass du eine gute Beziehung zu dir selbst hast.

Dieser Beitrag ist kein Aufruf an dich, alles noch perfekter zu machen, als du es sowieso schon versuchst. Im Gegenteil – Ich möchte mich für dich stark machen und dafür, dass du dich wieder mehr in den Mittelpunkt deines Lebens stellst.

Mama sein ist ein verantwortungsvoller Job, der aus meiner Sicht noch immer so sehr unterschätzt wird. Du gibst jeden Tag sehr viel, damit dein Kind ein schönes Leben hat. 24 Stunden bist du auf Abruf und zwar neben all den anderen Aufgaben in deinem Leben. Du hältst die Fäden in deiner Hand. Vermutlich setzt du dich dabei selbst noch unter Druck, alles „richtig“ zu machen. Und dann gibt es ja auch noch die vielen Ratschläge von außen und was da sonst noch um uns herum so passiert. Wann nimmst du dir da eigentlich Zeit und Ruhe, um dich selbst zu nähren? Dabei wäre genau DAS so wichtig, denn wenn du glücklich bist, ist auch dein Kind glücklich.

Du und dein Kind haben verdient, dass du gut für dich und dein Wohl sorgst. Wenn du gut mit dir verbunden bist, profitiert ihr beide davon. Wenn du deine Bedürfnisse erfüllst, wirst du ausgeglichener und entspannter mit dir und deinem Kind sein. Pflegst du einen gesunden Umgang mit deinen Gefühlen, wirst du dich emotional freier fühlen und kannst gleichzeitig auch die Gefühle deines Kindes besser halten und ihm so emotional in allen Lebenslagen beistehen. Je klarer du dir als Mama über dich bist, desto weniger überträgst du deine Themen und Gefühle auf dein Kind. Und falls doch, kannst du sie eben auch wieder zurücknehmen und dein Kind dadurch frei von deinen Themen halten.

So kann dein Kind sich bedingungslos geliebt fühlen und sich authentischer zu dem Menschen entwickeln, der es ist. Wenn du dich gut um dich kümmerst und dich glücklich machst, kann automatisch auch dein Kind glücklich sein und bleiben. Gleiches gilt übrigens auch für alle Papas 😉

Es ist mir ein Herzensanliegen, dich dabei zu unterstützen. Meine 1:1 Coachings bieten dir Raum und Zeit nur für dich. Gemeinsam erkunden wir deine individuelle Situation, schenken deinen verborgenen Gefühlen, Bedürfnissen und Hemmnissen Aufmerksamkeit und finden Wege und Lösungen, dich im Alltag wieder mehr in den Fokus zu stellen. Melde dich gerne bei mir für ein kostenloses Kennenlerngespräch.

Ich umarme dich,

Dominique

Literatur:
Bauer, J. (2016). Warum ich fühle, was du fühlst: Intuitive Kommunikation und das Geheimnis der Spiegelneurone. München: Wilhelm Heyne Verlag.

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